Tag 4: Perugia – Assisi

Heute morgen, als ich aufwachte, war es etwas dunkler als sonst. Ich zog die Vorhänge auf, aber viel heller wurde es nicht. Heute stand uns ein bewölkter Tag bevor.

Vom Start weg ging es von Perugia erst mal bergab. Nach 10 Kilometern gab es einen kurzen knackigen Anstieg und oben machten wir erstmal einen Stopp. Wir stellten fest, dass es nur noch 20 Kilometer auf der eigentlich geplanten Strecke sind. Es war gerade mal 10 Uhr. Irgendwie war uns das zu kurz. Also planten wir kurzerhand die Strecke um. Nach einer kurzen Diskussion über mögliche Höhenmeter einigten wir uns auf eine Strecke, die uns beiden genehm war. Den Anstieg wieder bergab kamen uns andere Reisende der Tour entgegen, die sich etwas wunderten. Wir erklärten ihnen, dass uns die Tour etwas zu kurz ist.

In Torgiano, ein Ort, der der Legende nach seinen Ursprung durch Janus, der zweigesichtigen Gottheit, hat, kamen wir an dem ihm zu Ehren errichteten „Torre Baglioni“ vorbei. In der Pizzeria „Tavola Calda“ legten einen kleinen Mittagsstop ein. Ich aß eine kleine leckere Portion Pasta. Thilo, der ausgiebig gefrühstückt hat, begnügte sich erstmal mit Flüssignahrung. Die Pizzeria war gleichzeitig auch Pasticceria und hatte eine riesige leckere Kuchenauswahl. Nachdem ich beim Nachtisch war, entschied sich Thilo auch für eine Portion Pasta. Er hatte Glück, es war die letzte Portion. Der Laden ist ein beliebter Treffpunkt. Hier treffen sich Hinze & Kunze von Torgiano und Umgebung.

Und dann kam das übliche Hinze & Kunze Reisewetter. Zeit für uns, dass wir uns doch mal ausführlicher mit der Kuchentheke befassten und die Leckereien getestet haben. Zum Glück hörte der Regen auf und wir konnten unsere Tour fortsetzen. Sonst hätten wir noch endlos weiter getestet.

Nach kurzer Zeit sahen wir dann von weitem die Basilika San Francesco in Assisi und wussten, dass uns noch ein paar Höhenmeter bevorstanden. Etwas knifflig war es dann in den engen Gassen von Assisi unser Hotel zu finden, was zum Glück geklappt hat. Unsere Einzelzimmerchen heute erinnerten uns an eine Klosterzelle und wie der Hl. Franziskus wahrscheinlich einst gelebt hat.

Wir drehten noch eine Runde durch den Ort und sahen uns die Chiesa Nuova an. An der Stelle der Kirche befand sich das Elternhaus vom Hl. Franziskus von Assisi. Eine kleine Ecke erinnert daran, wie hier Franziskus von seinem Vater eingekerkert wurde.

Die Kirche Santa Maria sopra Minerva wurde im 14. Jahrhundert errichtet. Die Fassade stammt von einem griechischen Tempel, der zuvor dort stand. Die antike Tempelfront begeisterte nicht nur Goethe, sondern auch Hinze und Kunze.

Zum krönenden Abschluss sahen wir uns natürlich auch die Basilika San Francesco an. Der Baubeginn der Basilika war im Jahre 1228. Im Jahre 1230 war die Unterkirche soweit fertig gestellt, dass der Leichnam von Franziskus überführt werden konnte und an einer geheimen Stelle beigesetzt wurde. Die Oberkirche gilt als einer der schönsten Räume der italienischen Kunstgeschichte.


Für morgen ist wieder besseres Wetter vorhergesagt.

Bis danne,
Gimli

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