Tag 3: Schlitz – Bad Salzschlirf – Lauterbach – Crainfeld

Die Pension in der wir in Schlitz übernachtet hatten, war eine ehemalige Zahnarztpraxis. Das Gemeinschaftsbad war im ehemaligen Röntgenraum. Frühstück gab es leider nicht, was wir aber wussten. Beim nahegelegenen Bäcker haben wir alles gefunden, was wir brauchten.

Ab Schlitz ging es für uns heute auf dem Vulkanradweg, der sich auf der ehemaligen Trasse der Oberwaldbahn entlang schlängelt, weiter. Da wir heute eine kurze Etappe auf dem Programm hatten, machten wir in Landenhausen im Freibad einen Zwischenstopp. Ein wunderschönes kleines Dorffreibad mit Blick auf den Vogelsberg im Hintergrund. Und natürlich ließen wir uns die Freibadpommes nicht entgehen.

Emil machte sich schon eine Stunde früher auf den Weg nach Angersbach. Er hat sich dort mit seinem ehemaligen Grundschullehrer in der Eisdiele verabredet. Obi und ich sammelten ihn dort eine Stunde später wieder ein, nachdem wir selbst vom leckeren Eis probiert haben.

Die Strecke führte immer sanft bergauf auf der Bahntrasse entlang. Zum Glück für uns war die Strecke auch größtenteils im Schatten. Die ehemaligen Bahnhöfe sind oftmals kleine Lokale oder Biergärten. Am alten Bahnhof von Rixfeld machten wir im Biergarten einen Halt, um unseren Flüssigkeitshaushalt wieder etwas auszugleichen.

Auf dem Vulkanradweg ging es entspannt weiter zu unserer heutigen Unterkunft in Crainfeld, dem „Vogelsberger Hof“. Wir haben ein sehr schönes Zimmer. Eigentlich gibt es auch ein schönes Restaurant mit Terrasse und toller Aussicht auf die Landschaft. Ein großes Problem, dass wir in ländlichen Gebieten festgestellt haben, es findet sich kein Pächter oder Personal um die Gastwirtschaft zu betreiben.

Im Internet haben wir ein Bistro ausfindig gemacht, was sehr gute Rezessionen hat. Obi hat angerufen, ob es okay ist, wenn wir erst gegen 20 Uhr kommen. Pierre, der Besitzer des gleichnamigen Bistros, war sehr freundlich und sagte, dass es kein Problem ist. Als wir mit unseren Rädern am Bistro ankamen und Pierre uns sah, meinte Pierre: „Ich glaube Ihr wollt Burger. Ich mache Euch Burger, dass Ihr mindestens bis 2 Uhr nachts nicht mehr an essen denkt.“ Wir haben ihn gleich in unser Herz geschlossen. Und Pierre zauberte uns einen Burger, der zum daniederknien war. Pierre ist Franzose und hat vor drei Jahren das Bistro in Vaitshain eröffnet. Nach einigen Gläschen Wein und Schlitzer Kümmelschnaps kamen wir mehr mit Pierre ins Gespräch und er ließ uns von seinem „geschmuggelten“ 17 Monate gereiften Comté probieren. Nach weiteren geistreichen Getränken sind wir in die Hütte umgezogen, da es hier im „Gebirge“ doch etwas frisch wurde.

Zurück in unserer Unterkunft, zu fortgeschrittener Stunde, verbrachten wir im Gastraum der ehemaligen Gaststätte den Rest des Abends. Frau Kraft hatte für uns Getränke im Kühlschrank kalt gestellt und gezeigt, wie wir die alte Musikbox bedienen und wie wir das Licht im Gastraum wieder ausstellen. Natürlich haben wir die am Abend während des Kartenspiels noch ausgiebig getestet. Ich hatte zum Glück noch entdeckt, wie man die Lautstärke an der Musikbox runterdrehen kann.


Morgen geht es auf der letzten Etappe wieder zurück nach Frankfurt. Je nachdem, wann wir morgen aus dem Bett kommen. Die Nacht an der Musikbox kann noch sehr lang werden. Deshalb wird der Bericht auch erst am Sonntag veröffentlicht.

Bis danne,
Gimli

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