Baltikum Tag 4: Tallinn

Heute ist mein zweiter Tag in Tallinn. Den Morgen habe ich genutzt, um etwas auszuschlafen. Nachdem ich mich beim Frühstück gestärkt hatte, machte ich mich auf den Weg, Tallinn noch weiter zu erkunden.

Über den Harju-Hügel (das Café da oben bietet übrigens eine tolle Aussicht) und den Freiheitsplatz ging es in die Altstadt. Ich nutzte heute die Gelegenheit, beim Hellemann-Turm die Stadtmauer zu besteigen. Die Stadtmauer ist sehr gut erhalten. Von einst 46 Wehrtürmen sind 19 noch erhalten. Die bekanntesten sind der Kanonenturm „Kiek in de Kök“ und der Wehrturm „Dicke Margarete“ mit seinem 27 Metern Durchmesser. Im „Kiek in de Kö“ ist heute das Museum für die Tallinner Wehrbauten. Das estnische Meeresmuseum ist in der „Dicken Margarete“. Auf dem „Turm hinter den Mönchen“ ist das Bild mit dem Blick auf den Toompea (Domberg) entstanden.

Einen weiteren Stopp legte ich im Rotermann-Viertel ein. 1829 errichtete der Geschäftsmann Christian Abraham Rotermann hier ein Industriegebiet für sein Unternehmen. Nachdem die Industrie immer weiter zurückging, verfielen die leeren Gebäude weitestgehend. Vor ungefähr zehn Jahren schlossen sich mehrere Unternehmer zusammen und schufen hier eine wunderbare Kombination aus alten Industriegebäuden und moderner Architektur. Im nahegelegenen Salzlagerhaus aus dem Jahre 1908 befindet sich passenderweise hierzu das estnische Architekturmuseum.

An der Stadtmauer entlang machte ich mich auf den Rückweg zum Hotel. Bevor heute Abend das Treffen mit der Reisegruppe anstand, wollte ich mich noch etwas frisch machen und noch eine Kleinigkeit essen. Um 19 Uhr traf sich unsere Gruppe mit unserer Stadtführerin Anneli, mit der wir einen kleinen Rundgang durch Tallinn machten und die uns auf sehr liebevolle und humoristische Weise ihre Heimatstadt und das estnische Volk näher brachte. Nach dem Rundgang setzte sich unsere Gruppe noch auf ein Bierchen zusammen, damit wir uns besser kennenlernen konnten. Ich musste mal wieder feststellen, dass die Welt ein Dorf ist. Mit dem Sohn einer sehr guten Freundin einer Reiseteilnehmerin spiele ich Frankfurt bei der Eintracht zusammen Ultimate Frisbee.


Morgen verlassen wir Tallinn mit dem Bus und es geht das erste Mal auf das Fahrrad.

Bis danne,
Gimli

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