Den heutigen Tag verbrachten wir in Haridwar und Reshikesh. Es kann in Indien auch verdammt kalt sein. Hiren hatte mich zum Glück vorgewarnt und ich hatte auch warme Sachen dabei.
Haridwar
Haridwar liegt verheißungsvoll an der Stelle, an der der Ganges den Himalaya verlässt. Sie ist damit die heiligste Hindu-Städte und große Pilgerscharen zieht es täglich hierher, um den schnell fließenden Ganges zu baden. Die Stadt ist mit beeindruckenden alten und neuen Tempeln, dharamsalas (Rasthäusern für Pilger) und Ashrams übersät.
Wir hatten ein Hotel, wo wir direkt vom Balkon auf den Ganges schauen konnten. Die Warnung an der Balkontür, diese immer wegen der Affen geschlossen zu halten, sollte man ernst nehmen. Die Affen können sehr frech werden.
Sehr früh am Morgen, um 5:30 Uhr, wurden wir von Trommelgeläut geweckt. Von unserem Hotel sind wir zum Ufer runtergegangen, um der reliogiösen Morgenzeremonie beizuwohnen. Nach unserem Frühstück haben wir uns mit der Autorikscha auf den Weg nach Rishikesh gemacht. Als wir wieder zurückkamen haben wir gegen 18:00 auch der Abendzeremonie beigewohnt. Dies war ein sehr feierlicher Moment. An den Uferseiten des Ganges waren tausende Menschen versammelt. Tempelpriester führten die tägliche Zeremonie durch. Diese Zermonie wird Ganga Aarti genannt. Die Prister reinigten die Luft mit Feuer und sangen religiöse Lieder, bei die alle mit einstimmten. Nach der Zeremonie haben alle, so auch wir, eine Blumenschale mit einer Kerze und Räucherstäbchen in den Ganges gesetzt. Dies ist eine Opfergabe für die Gottheit Ganges und soll die Familie schützen.
Rishikesh
Rishikesh ist die Yogawelthauptstadt mit seinen zahlreichen Ashrams und alle möglichen Arten von Yoga- und Meditationsschulen. Schlagzeilen machte die Stadt, als im Jahre 1968 die vier Beatles und ihre Partnerinnen hier mehrere Wochen verbrachten. Sie entspannten sich hier und nahmen jede Menge Songs auf, von denen ein Großteil auf den Album „White Album“ erschienen sind.
Neben den zahlreichen Tempeln (u.a. den 13 stöckigen Stufentempel Swarg Niwas) bei Lakshman Jhula besichtigten wir auch die gewaltige Hängebrücke und die Religionsgemeinschaft Swarg Ashram. Mir selbst fielen noch die zahlreichen deutschen Bäckereien auf. Die verkauften Apfelkuchen, Plätzchen sind aber alle vegetarisch (ohne Eier) hergestellt.
Den morgigen Vormittag werden wir noch in Haridwar verbringen, bevor es am Nachmittag zurück nach Delhi geht.
Bis morgen,
Gimli