Keltenwelt am Glauberg

Wir sind im Jahr 2022 angekommen und heute fängt auch schon der Frühling an. Corona ist immer noch present und jetzt meint auch noch ein gerade mal vier Zentimeter als ich größerer „Präsident“ sein Land ist zu klein und er müsse die Minderheit seiner Landsleute in einem fremden Land „beschützen“. Mir fällt hierzu nur ein Comic von Ralph Ruthe ein.
Eine kleine Randnotiz, ich bin nach den geschätzten historischen Angaben genauso groß wie Napoleon. Also, seid wachsam!

Die Wettervorhersage für den Frühlingsanfang sah gut aus und Obi und ich hatten noch ein paar Touren in der Pipeline, die wir letztes Jahr nicht gefahren sind. Die Realität: sonnig ja, aber auch windig und es war diesig. Ach ja, der Wind kam natürlich immer von vorn, egal in welche Richtung wir fuhren. Und ich hatte Obi noch die Tour zur Keltenwelt auf dem Glauberg schmackhaft gemacht mit dem Hinweis: auf der Rückfahrt haben wir Rückenwind. Wahrscheinlich habe ich von dem Rückenwind nichts gespürt, weil Obi immer hinter mir gefahren ist.

Getroffen haben wir uns in Bad Vilbel und es ging auf einer unserer Lieblingsstrecken, der Hohen Straße, in nordöstliche Richtung. Die Hohe Straße ist übrigens ein Teil der Via Regia, der ältesten und längsten Landverbindung zwischen West- und Osteuropa, die im Westen von Santiago de Compostela (Spanien), in nördliche Richtung nach Brügge (Belgien), in nordöstlicher Richtung nach Vilnius (Litauen) und östlicher Richtung nach Kiew (Ukraine) führt. Sie ist mehr als 2000 Jahre alt und verbindet über mehr als 4.500 Kilometern acht europäische Länder miteinander.

Kurz hinter Hirzbach verließen wir die Hohe Straße, um den Limesradweg weiter zu folgen. Wir passierten die Grenze und verließen die gut asphaltierten Autostradas des römischen Reiches, um auf den Schotterpisten Germaniens weiterzufahren. Irgendwo im Wald hatte ein römischer Legionär sein Schwert und Schild auf germanischen Boden vergessen. Wenn ich mir die Größendimension so anschaue, dann vermute ich, dass die Riesenbank auf der Hohen Straße auch noch aus der Römerzeit stammen muss. Schaut unten mal in die Bildergalerie.
Ach so, eine Hinweistafel klärt uns auf – das ganze ist ein Kunstprojekt. Es möchte symbolhaft an die Römische Besetzung der Wetterau im 1. Jahrhundert erinnern.

Wir kamen an der Keltenwelt am Glauberg an. Archäologische Untersuchungen gab es bereits seit den 1930er Jahren. In den 90er Jahren wurden auch die beiden Grabhügel näher untersucht. Eine der größten Entdeckungen in den Fürstengräbern war die sehr gut erhaltene Steinfigur eines Keltenfürsten. Wir überlegten unsere Rast hier zu machen, aber zwei Gründe sprachen dagegen – der ständig wehende Wind und die vielen Menschenmassen bei diesem Frühlingswetter.

Einen schönen Rastplatz fanden wir am alten und unter Denkmalschutz stehenden Bahnhofsgebäude von Glauburg-Glauberg, wo wir entspannt und windgeschützt unser Päuschen einlegten.
Zurück ging es über den Vulkanradweg in Richtung Frankfurt. Vom Rückenwind habe ich nicht viel mitbekommen, da Obi hinter mir fuhr und Windschatten spendete ?.
Auf der Rücktour sahen wir, wie die Störche so langsam wieder ihre Penthäuser bezogen.


Mal schauen, welche Tour aus unserem Planungsarchiv wir als nächstes angehen werden.

Bis bald,
Gimli

4 Gedanken zu „Keltenwelt am Glauberg“

  1. Schöne Bilder, schöne Tour trotz Wind. Aber wenn ich mir mein Gesicht so anschaue, hätten wir vielleicht doch Sonnencreme mitnehmen sollen. Also Frau meint wir bräuchten jetzt keine Lampe mehr.

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