Tour zum Schwalheimer Wasserrad

Heute gibt es nach langer Zeit mal wieder einen Tourbericht zu einem Ausflug in der Frankfurter Umgebung. Meine Mutti hatte von Bekannten das Schwalheimer Wasserrad als Tipp für ein Ausflugsziel bekommen. Obi und ich machten uns heute auf den Weg, um uns das Rad mal anzuschauen.

Ich sammelte Obi heute Vormittag in Nieder-Erlenbach ein. Über Peterweil ging es durch die Felder in Richtung Friedberg. Friedberg selbst umgingen wir, indem wir durch die Kirschbaumplantagen von Ockstadt fuhren. Die Kirschbäume stehen in voller Frucht und müssen teilweise abgestützt werden. Das gibt bestimmt eine gute Ernte.

Weiter ging es in Richtung Bad Nauheim, vorbei an den Gradierwerken nach Schwalheim. Das Wasserrad in Schwalheim wurde 1748 errichtet. Hierzu wurde die Wetter gestaut. Zur damaligen Zeit war das Rad mit seinen fast 10 Metern Durchmesser eines der größten in Europa. Die Wasserkraft sollte für die Salzgewinnung in Bad Nauheim genutzt werden. Hierzu wurde ein 886 Meter langes Gestänge errichtet, um die Bewegungsenergie zu den Gradierwerken IV und V in Bad Nauheim zu übertragen. Dort wurden sieben Pumpen und sechs Druckwerke mit der Energie angetrieben.

Vom Wasserad ging es weiter zum Biergarten am ehemaligen Brunnenwärterhäuschen. Der Wärter hatte hier die zwei Quellen von Schwalheim zu bewachen. Die Existenz der älteren Quelle, dem Sauerbrunnen, kann auf die Zeit der Römer zurück datiert werden. Schon im Mittelalter gab es viel Streit um die Quelle, wer und wann sich von der Quelle bedienen darf. Im Sommer 1862 kam es zum „Brunnenkrawall“, als 500 bis 600 Friedberger Bürger mit Äxten und Stöcken bewaffnet einen „Spaziergang“ zum Brunnen machten. Brunnenwärter war bestimmt kein einfacher Job damals.
Die Löwen Quelle wurde im Jahr 1907 errichtet, um den erhöhten Bedarf an Mineralwasser decken zu können. Selbst die russische Zarenfamilie gehörte 1910 zu den erlauchten Besuchern der Quelle.

Unser Rückweg führte uns über den Usatal- und Niddaradweg wieder nach Frankfurt.


Die Tour war sehr lohnenswert und lehrreich.

Bis bald,
Gimli

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