Unsere heutige Tour war von der Strecke etwas kürzer und mit sehr interessanten Zwischenstopps untermalt. Sie war dadurch nicht weniger anstrengend.
Von unserem Hotel ging es hinein nach Ambalavao, wo wir unseren ersten Stopp einlegten. Wir besuchten eine Papierfabrik. Ambalavao ist Zentrum der traditionellen Antaimoro Papierherstellung. Das Papier wird aus der Rinde des Maulbeerbaumes gewonnen. Die Rinde wird erst getrocknet und anschließend im heißen Wasser gewaschen. Die Rinde wird danach mit einem Hammer zu einem Brei weich gekloppt. Aus den Brei wird eine drei Kilo schwere Kugel geformt. Diese wird in Wasser aufgeweicht und auf einem Holzgestell ausgebreitet, so dass ein ca. 70 cm breites und 150 cm hohes Blatt entsteht. Dieses wird in kleinere Blätter zerteilt und mit Blütenblättern verziert. Abschließend werden sie zum Trocken in sie Sonne gestellt. Das Papier ist kupferfarben und fühlt sich wie feine, seidige Raufasertapete an.
Nach einem kurzen weiterem Teilstück kamen wir zum Anja Nationalpark. Der Park ist durch die Selbstverwaltung eines Dorfes entstanden. Die Eintrittsgelder kommen der Dorfbevölkerung zu Gute und werden u.a. für die Errichtung von Schulen verwendet. Im Park konnten wir Katta Lemuren sehen, die sich sehr gerne von den Menschen beobachten lassen. Einen weiteren Bewohner den wir beobachten konnten, war das Warzen Chamäleon.
Es ging weiter auf dem Rad. Vor dem Mittagessen ging es einen langen Anstieg hinauf. Langsam verlassen wir das Hochland und kommen immer weiter in den Süden. Es gibt hier riesige Granitmassive und Grassteppen. Zwanzig Kilometer vor unserem Ziel bogen wir von der Hauptstraße auf die Piste ab und fuhren ins Tsaranoro Tal und radelten auf das Andringitra Gebirge zu. Unsere Unterkunft ist das Camp Catta und zum Teil sind wir in Zelten untergebracht.
Morgen machen wir eine Wanderung im Andringitra Gebirge.
Bis danne,
Gimli