Nach einem leckeren Frühstück ging es heute Morgen auf die letzte Etappe. Vom Wetter war es heute bewölkt, was mir aber entgegenkam. Vom Landgasthaus ging es gleich mal direkt über 6 Kilometer nur bergauf in Richtung des Rehbergs. Gut, dass da die Sonne nicht gleich auf den Planeten geknallt hat.
Nach ca. 8 Kilometern bin ich an dem höchsten Punkt der Bonifatius-Route auf 669 Metern Höhe angekommen. Wer nun aber meint, die Anstiege sind geschafft, leider nein. Bis Fulda gab es in Summe noch ca. 340 Höhenmeter auf den letzten 40 Kilometern.
Auf alle Fälle wurde ich erstmal mit einer schönen langen Abfahrt belohnt. Es ging viel durch den Wald, mal auf breiten Wegen und mal auf schmalen Trails. Begleitet wurde ich von dem Schwarzbach und der Schwarza. Es gab erstaunlich viele Schutzhütten hier.
Wie die Rhön ist auch der Naturpark Vogelspark wunderschön und eine tolle Wandergegend. Über Blankenau und Hainzell ging es über den Schlagberg nach Kleinheiligkreuz. In der Hessenmühle machte ich einen Stopp, um mich nochmal für den letzten großen Anstieg des Tages zu stärken.
Nach dem Anstieg machte ich nochmal Halt bei der sehr gelegenen Körbelshütte. Die Kuchen sahen sehr verlockend aus, aber ich beließ es bei einem Erfrischungsgetränk und genoss die Aussicht in Richtung Fulda.
Die letzten zehn Kilometer ließen sich entspannt fahren und ich kam am frühen Nachmittag am Fuldaer Dom an, wo Bonifatius, wie von ihm gewünscht, seine letzte Ruhestätte gefunden hat. Der Leichnam Bonifatius traf am 4. Juli 754 in Mainz ein. Er wurde jedoch nicht sofort nach Fulda weiter transportiert, da die Mainzer ihn gern in Mainz behalten wollten. Schon damals wurde er wie ein Heiliger verehrt. Bischof Lul, Schüler Bonifatius, schaffte es jedoch, dass die Mainzer den Leichnam seines Lehrers frei gaben. Höchstwahrscheinlich am 10. Juli 754 begann die Prozession Bonifatius, die am 17. Juli 754 Fulda erreichte.
Der Kurztrip auf den Spuren Bonifatius ist sehr empfehlenswert. Die Anstrengungen werden mit wunderschönen Aussichten auf die Landschaft belohnt.
Bis bald,
Gimli
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