Sie haben gesagt, Ihr werdet absaufen. Die Vorzeichen für die Zeltübernachtung standen schlecht. Viel Regen. Wir haben gesagt, bei Schönwetter kann jeder zelten.
Am alten Flugplatz in Bonames trafen Obi und ich uns zu unserer Overnighter Tour. Nachdem wir das Zelt auf unsere Räder aufgeteilt hatten, ging es los in Richtung Eppstein. Interessanter Fakt, es ist unsere erste gemeinsame Tour, die Obi geplant hat. Spoiler: Die Strecke war sehr schön.
Die Strecke führte vom Flugplatz über den Riedberg und Niederursel nach Eschborn zum Arboretum. Das Gelände war früher mal der Fliegerhorst Eschborn. Heute findet man hier Bäume und Sträucher aus den verschiedensten Regionen der nördlichen Halbkugel. Für uns der richtige Ort, um in der grünen Oase eine kleine Pause einzulegen.
Danach ging es vorbei an Liederbach und Kelkheim in Richtung Taunus. Beim Waldgasthof Gundelhard, den ich bisher noch nicht kannte, legten wir eine weitere Trinkpause ein. Man kann hier sehr schön sitzen und wir wurden sehr freundlich bedient.
In Eppstein holten wir beim Supermarkt noch ein paar Kleinigkeiten für den Abend. Dann ging es den letzten Anstieg zum Campingplatz „The Eppstein Project“ hinauf. Obi hatte den Campingplatz mal bei der hr-Sendung „Der Camping Check“ entdeckt und war schon mehrmals dort und immer begeistert. Die Eigentümer übernahmen den Campingplatz nach der Coronazeit in einem schlechten Zustand. Daher auch „The Eppstein Project“, da sich der Campingplatz in einer Neukonzeption und Sanierung befindet. Neben klassischem Campen mit Zelt, Wohnwagen oder Wohnmobil kann man hier auch in Tiny Häusern übernachten. An einzelnen Wochenenden finden verschiedene Events mit Livemusik und kulinarischen Highlights statt. Es gibt eine kleine Sauna und neben mehreren Sanitärgebäuden auch eine Outdoordusche. Zentraler Treffpunkt ist der Biergarten und Beachclub. Hier haben wir auch den gestrigen Abend bei Wein und Kartenspiel verbracht. Damit wir noch länger sitzen konnten, wurde uns kurz erklärt, wo wir das Licht ausmachen sollen, wenn wir gehen.
In der Nacht regnete es viel, was wir auch erwartet haben. Die spannendere Frage war, ob Obis in die Jahre gekommenes Zelt dicht hält. Wir sind jedenfalls in der Nacht nicht abgesoffen und unsere Sachen waren am Morgen trocken.
Zum Frühstück hatten wir frische Brötchen bestellt, die wir an der Rezeption heute früh abholen konnten. Wir holten uns noch einen Kaffee und setzten uns wieder unters Zelt im Biergarten, wo wir gemütlich frühstückten.
Überraschenderweise blieb der Regen am Tage aus. Wir bauten das Zelt ab und machten uns langsam auf den Rückweg. Wir nahmen die gleiche Strecke, wie wir gekommen waren. Von Regen war weit und breit keine Spur. Wir überlegten, ob wir am Gimbacher Hof eine Rast machen wollen. Leider war der Außenbereich geschlossen und wir fuhren weiter und machten stattdessen beim Waldgasthof Gundelhard eine Pause. Hier konnten wir draußen sitzen und genossen Erdbeetorte bzw. Handkäs.
Wer hätte das gedacht, es kam dann sogar die Sonne raus. Unsere nächste Pause machten wir wieder im Arboretum bei bestem Sonnenschein. Am Flugplatz in Bonames trennten sich unsere Wege wieder. Wir haben auf alle Fälle die richtige Entscheidung getroffen, dieses Wochenende die Tour zu machen, auch wenn die Vorhersage so miserabel war. Am Ende hätten wir uns nur geärgert, wenn wir sie nicht gemacht hätten.
Einen weiteren Overnighter haben wir schon geplant. Wo es hingeht, wird sich noch entscheiden.
Bis dann,
Gimli
Fahrt zum Campingplatz:
Rückfahrt: