Unser Tag begann mit einem deftigen Frühstück in unserem Hotel. Es war wieder alles sehr freundlich und uns wurde auch angeboten, dass wir uns noch Brötchen für unterwegs machen könnten. Wir lehnten dies dankend ab, denn unser Ziel war es heute, die einheimische Biergartenkultur zu unterstützen.
Es ging direkt an den Main und unser erstes Ziel war heute die Fairtradestadt Gemünden. Ich habe erst Fahrradstadt gelesen, aber Fairtrade ist auch gut. Den Titel darf die Stadt seit 2017 tragen.
Den nächsten Halt machten wir in Lohr am Main. Lohr am Main wird auch Schneewittchenstadt genannt. Den Bezug zu Schneewittchen hat 1986 der Lohrer Apotheker und Historiker Dr. Karlheinz Bartels herausgefunden. Am Schloss erfuhren wir auch noch, wie die Lohrer die dazugezogenen und die in Lohr geborenen Menschen nennen: Mopper sind die Einheimischen und Schnüdel die Dazugezogenen.
Unsere Mittagspause machten wir im Wein- & Biergarten Vogelfrei bei Lengfuhrt. Das Bier zischte und die Käseplatte mit Obazda und Kochkäse war sehr lecker. Danach verließen wir mal für kurze Zeit Bayern und fuhren ein kleines Stück durch Baden-Württemberg. Drei Tage, drei Bundesländer.
Pünktlich um 15 Uhr fing der Regen an. Sommer 2021 in Deutschland. Wir waren aber vorbereitet und streiften die Regensachen über. Nach einer Stunde war der Regen wieder vorbei.
Zum Käffchen und Kuchen kehrten wir in Dorfprozelten (ein Dorf, dass für das zelten ist) in den Biergarten „Zum Stern“ ein. Der Kaffee tat nach dem Regen gut und der Heidelbeerstreuselkuchen war einfach nur lecker.
Kurz vor Miltenberg kam doch tatsächlich nochmal die Sonne raus. Untergebracht sind wir heute im Hotel „Zum Riesen“. Laut eigenen Angaben ist es das älteste Gasthaus Deutschlands. Schon Berühmtheiten wie Barbarossa oder Martin Luther nächtigten hier. Wir haben uns die Suite „Kaiserin Maria Theresia“ mit Dachterrasse gegönnt. Wir mussten nur noch schnell zum Rewe, um uns etwas Wein und Kühlmaterial zu besorgen, damit wir den Abend gemütlich auf der Terrasse ausklingen lassen können.
Morgen steht die letzte Etappe auf dem Programm.
Bis bald,
Gimli