Unsere Unterkunft in Bad Tölz war das Gästehaus „Isarwinkel“ des Bahnsoziakwerks (BSW). Das Frühstück heute morgen war ausgezeichnet, wahrscheinlich etwas zu reichhaltig, aber dazu später mehr.
Da die Wettervorhersage eher kühle Temperaturen voraussagte, haben wir uns etwas wärmer eingepackt. Direkt als wir losfuhren setzte auch noch Nieselregen ein, so dass die Regenjacke noch dazukam. Kurz vor Lenggries entschied ich mich auch die Regenhose überzuziehen. Eine Bank wurde dazu auserkoren, mir dabei behilflich zu sein. Da die Bank klatschnass war, wollte ich mich nur auf einen Holzbalken am Rand setzen. Die Bank meinte nicht mit mir und der Balken krachte unter meinem Hintern zusammen. Thilo meinte, das lag an dem Joghurt.
In Lenggries kamen Erinnerungen an die Schulzeit auf. Hier hatte ich als 16jähriger Skifahren gelernt. Leider konnte man wegen der Wolken den Brauneck heute nicht sehen.
Weiter ging es an der Isar entlang und stetig bergauf. Am Sylvensteinstausee machten wir einen Fotostop.
Dann verließen wir die Isar und es ging an der Walchen weiter entlang und bergauf. An einem Pegelhäuschen machten wir Rast und es gab wieder leckeres Früchtebrot.
Bald darauf erreichten wir Österreich. In Achenkirch bestaunten wir die Kalvarienberg Kapelle mit der heiligen Stiege. Die Kapelle wurde um 1800 erbaut. Wir machten noch eine kleine Rast. Ich wärmte mich bei einen Tee und Espresso auf. Thilo genoß ein Freibier. So heißt hier in Österreich ein alkoholfreies Bier. Das kann zu Missverständnissen bei der Rechnung führen.
Der restliche Teil der heutigen Tour war traumhaft. Es ging direkt am Ufer des Achensees entlang mit der tollen Kulisse des Alpenpark Karwendel. Zehn Kilometer vor unserem Ziel hatten wir eine Höhe von 971 Metern über dem Meeresspiegel erreicht. Und dann ging es in eine steile und kurvenreiche Abfahrt. Auf einem Schild bekamen wir noch die Information, dass die Rodelbahn bis max. 1:00 Uhr nachts geöffnet hat. Aha, wir waren hier also eigentlich auf einer Rodelbahn.
Im Tal der Inn kamen wir bei ca. 550 Höhenmeter in Jenbach an. Dort machten wir noch einen kleinen Abstecher zum Bahnhof. Dieser hat eine Besonderheit. Er ist der einzige in Österreich mit drei verschiedenen Zugtypen und Spurweiten. Die Normalspur mit 1.435 mm der Österreichischen Bundesbahn, die Zillertalbahn mit einer Spurweite von 760 mm und die dampfbetriebene Achensee-Zahnradbahn mit einer Spurweite von einem Meter. Zur Zeit ist die Achensee-Zahnradbahn aber leider nicht in Betrieb.
Für morgen ist zum Glück besseres Wetter vorhergesagt. Es geht rauf zum Brenner.
Bis morgen,
Gimli
Ein Gedanke zu „Tag 2: Bad Tölz – Achensee – Jenbach“