Heute früh ging es erst einmal 2 Stunden mit dem Bus in südöstliche Richtung. 140 Kilometer auf der Autopista 1.
In Kuba ist die Höchstgeschwindigkeit 100 km/h auf der Autobahn. Die Autobahn ist vierspurig in beide Richtungen. Nur sind hier kaum Autos unterwegs. Daher wird die Autobahn auch von Pferdegespannen und Radfahrern genutzt. Meiner Meinung nach ist das hier auch gefahrlos möglich. Selbst kurzzeitig in die entgegengesetzte Richtung zu fahren scheint kein Problem zu sein, wie es ein Mopedfahrer neben mir, als ich aus dem Fenster schaute, gerade gemacht hatte.
Bei Jaguey Grande verließen wir die Autopista und es ging mit dem Rad auf der Route 116 in Richtung Schweinebucht. Ich hatte übrigens die ganze Zeit den Song „We didn’t start the fire“ von Billy Joel im Kopf. Eine kurze Geschichtsstunde in einem Lied zusammengefasst. Dort gibt es in der Aufzählung der geschichtlichen Ereignisse auch „Bay of pigs invasion“. An der Straße selbst gibt es mehrere Denkmäler für die gefallenen kubanischen Soldaten während der Invasion.
Einen kurzen Stopp machten wir bei einer Krokodilfarm an der Straße. Wir entschieden uns aber nicht rein zu gehen, da nicht sicher war, ob wir in der Zeit auch Krokodile sehen.
Unsere Radtour endete bei der Cueva del los Peces. Dort gab es ein gemeinsames Mittagessen und ein anschließendes Bad. Man konnte sich entscheiden, ob man direkt in der Grotte oder in der Schweinebucht baden wollte. Thilo und ich entschlossen uns für die erfrischende Grotte.
Weiter ging es mit dem Bus nach Playa Giron zum Museum über die Schweinebuchtinvasion. Wegen des Feiertages hatte das Museum geschlossen. Lester erzählte uns aber den Hintergrund zur Invasion. 1961 versuchten Exilkubaner mit Unterstützung der USA durch die Invasion die Regierung um Fidel Castro zu stürzen. Die Invasion entwickelte sich zu einem Fiasko und nach drei Tagen waren die Kämpfe beendet. Für die auf Kuba lebenden Kubaner sind die Exilkubaner Schweine, daher auch der Name Schweinebucht.
Die Zeit, die wir durch das geschlossene Museum gewonnen hatten, nutzten wir um am Strand den Sonnenuntergang zu genießen. Danach ging es ca. 70 Kilometer mit dem Bus zu unserem heutigen Ziel Cienfuegos.
Bis morgen,
Gimli