Heute stand eigentlich die längste Etappe unserer Radreise an. Auf 95 Kilometern ging es von Antsirabe nach Ambositra. Dabei sind laut Komoot knapp 600 Höhenmeter zu überwinden. Im Prinzip eine Überführungsetappe in den Süden.
Für mich wurde es heute leider nichts mit Radfahren. Ich habe gestern Nacht ausgiebig die Einrichtung meines Badezimmer inspiziert. Montezumas Rache hat zugeschlagen. Von daher stand für mich fest, dass ich den heutigen Tag im Bus verbringen werde. Mit Hary zusammen ging es mit dem Bus auch noch an einer Apotheke vorbei, wo wir Medizin holten. Da passierte etwas, was in Madagaskar ab und zu mal vorkommt. Der Strom fiel aus. Schnell wurde der Dieselgenerator angeschmissen, damit die Kasse wieder funktionierte.
Im Bus habe ich die Medizin genommen und mich direkt hingelegt. Die meiste Zeit der Fahrt habe ich geschlafen. Die Momente, wo ich wach war, nutzte ich um die Landschaft zu bestaunen und direkt ein paar Fotos zu machen.
Beim höchsten Punkt der heutigen Etappe, ungefähr nach der Hälfte, wurde der Mittagsstop eingelegt. Es gab wieder ein vorzügliches Buffet mit Spaghetti und Salaten, wo ich mich heute aber zurück hielt. Für mich gab es trockenes Brot und schwarzen Tee.
Die anderen Teilnehmer sagten mir, dass es heute sehr anstrengend ist, vor allem die Hitze machte es heute schwer. Nach dem Mittagsstop gab es eine kurze Schrecksekunde. Ich lag schon wieder im Bus, aber dieser wollte nicht anspringen. Nach ein paar Versuchen klappte es dann aber und wir konnten die Fahrt fortsetzen. Die zweite Snackpause habe ich komplett verschlafen.
Niaina hatte uns vorgewarnt. Die besten Hotels außerhalb der großen Städte sind manchmal schlechter als die schlechten Hotels in den großen Städten. Sehr gutes Erwartungsmanagement. Unser heutiges Hotel hat keine Zimmer im klassischen Sinne, sondern wir sind in kleinen Bungalows untergebracht. Die sind sehr einfach ausgestattet, aber ich habe vor dem Abendessen sehr gut schlafen können. Mir gefällt’s.
Ich denke morgen werde ich wieder auf dem Rad sitzen. Die Strecke auf der Karte unten bin ich heute nicht gefahren. Der vollständigkeitshalber wollte ich sie aber mit aufnehmen, damit Ihr wisst wo es heute lang ging und was die anderen Reiseteilnehmer für eine tolle Leistung erbracht haben, während ich schlafend im Bus lag.
Bis dann,
Gimli
Hi Stefan, hoffentlich kannst Du bald wieder im Sattel sitzen, aber Dein letzter Absatz klingt ja zum Glück optimistisch. Gute Besserung, viele Grüße!
Hi Thilo,
Vielen Dank! Zum Frühstück bin ich heute in Radklamotten erschienen.
Liebe Grüße,
Stefan