Erst einmal die gute Nachricht, es geht mir wieder besser. Die Nacht habe ich gut durchgeschlafen und heute morgen ging es wieder in die Radklamotten.
Vom Hotel ging es mit dem Bus zuerst in die Stadt hinein. Wir besuchten hier eine Holzschnitzerei. In der Schnitzerei werden Bilder hergestellt, aber es werden dabei keine Farben verwendet, sondern nur Holz. Damit die Hölzer ihre unterschiedlichen Farben erhalten, wird das Holz drei Wochen in die Reisfelder gelegt. Je nach Art des Holzes bekommt es andere Färbung. Das Ergebnis seht ihr zum Beispiel im Bild „Das letzte Abendmahl“. Uns wurde gezeigt, wie die Bilder mit einer selbst gebauten Säge entstehen. Die Feder ist aus einem alten Bett. Für das Sägeblatt wird der Draht aus alten Reifen genommen. Mit einem Stecheisen wird der Draht zuvor geschärft und dann mit Bienenwachs eingerieben, damit er besser durch das Holz gleitet.
Mit dem Bus ging es erstmal noch 4 Stunden weiter, bevor wir heute auf die Räder stiegen. Unterwegs kamen wir an einer gefühlt Kilometer langen Armeekolonne vorbei. Kurz vor Ambohimahasoa endete die Busfahrt und wir wurden wiederum von einem prächtigen Mittagsbuffet empfangen.
Anschließend ging es auf die Räder. Die ersten 12 Kilometer ging auf Asphalt entlang. Dann bogen wir für die nächsten 25 Kilometer auf eine Piste ab. Wir kamen durch mehrere kleinere Dörfer und Eukalyptuswälder. In einem Dorf war gerade der Markt beendet, so dass wir viele winkende Menschen auf der Strecke trafen, die vom Markt zu Fuß auf dem Heimweg waren.
Bevor wir wieder auf die asphaltierte Straße kamen, gab es noch einen kleinen Snackstop. Nach zwei Kilometern kamen wir an den „Andriamamovoka“ Wasserfall. Die Landschaft änderte sich zusehends, denn wir kommen in den Regenwald.
Eine 9 Kilometer lange Abfahrt führte uns in den Ort Ranomafana, der auch Namensgeber des umliegenden Nationalparks ist. Von hier waren es noch ca. 7 Kilometer bis zum Hotel.
Morgen früh geht es auf eine Tierbeobachtungsexpedition in den Regenwald.
Bis danne,
Gimli