Der Campingplatz „Auenland“ ist ebenfalls eine Entdeckung, die Obi mal bei der hr-Sendung „Der Camping Check“ gemacht hat. Irgendwie war mir der Name des Campingplatzes sofort sympathisch und so machten sich ein Riese und ein Zwerg samstags auf den Weg ins Auenland für einen weiteren Overnighter.
Das „Auenland“ liegt direkt an der Lahn und von der Mündung aus gesehen hinter Marburg. Die ganze Strecke von Frankfurt mit vollem Gepäck kam uns doch etwas weit vor und so entschlossen wir uns, einen Teil der Strecke mit der Bahn zurückzulegen. Schließlich wollten wir bei dem schönen Wetter auch noch etwas in der Lahn planschen.
Ich fuhr mit der S-Bahn von Ginnheim nach Bad Vilbel und Obi mit dem Fahrrad von Nieder-Erlenbach. Wir trafen uns am Bahnhof und fuhren von hier zusammen mit der Regionalbahn nach Butzbach.
Vom Bahnhof ging es zum Marktplatz in Butzbach, wo Obi sich beim Bäcker noch eine kleine Stärkung holte und wir dann das Fachwerkhäuser Ensemble bewunderten.
Auf dem Radweg entlang der B3 ging es in Richtung Gießen. Ab hier ging es den Lahnradweg weiter, den wir letztes Jahr im Herbst auf unserer Lahnradtour bereits in entgegengesetzter Richtung befahren haben. Da erinnerten wir uns auch wieder daran, dass in und um Gießen der Weg mal wieder erneuert werden könnte.
Der Weg wurde wieder besser und beim Aquapark am Niederweimarer See legten wir einen Trinkstopp ein, den wir bei den heißen Temperaturen auch dringend nötig hatten. Via Marburg und Cölbe ging es weiter an der Lahn entlang zu unserem Ziel, dem Campingplatz „Auenland“. Vieles erinnert einem hier an Herr der Ringe. Bekannte Figuren stehen direkt an der Rezeption und auch die Wege haben Namen, die an Orte aus den Büchern und Filmen erinnern.
Nachdem wir das Zelt aufgebaut hatten, ging es zur Abkühlung an die Lahn, wo wir unsere Füße im kühlen Nass baumeln ließen und der Dehydrierung durch einen Hopfensmoothie entgegenwirkten.
Zum Abendessen hatte Obi zwei Plätze im Zeltplatzrestaurant reserviert. Das Restaurant hatte den passenden Namen „Zum tänzelnden Pony“. Bei der Essenauswahl entschieden wir uns für das Schnitzel „Gandalf“. Während des Essens setzte ein kurzes, kräftiges Gewitter ein. Unsere Handtücher, die draußen zum Trocknen aufgehängt hatten, waren jetzt erst richtig nass.
Wir durften, nachdem das Restaurant geschlossen hatte, auf der Terrasse sitzen bleiben. Als wir gingen, haben wir das Licht ausgeschaltet.
Während der Nacht hat es noch mehrmals geregnet. Zum Frühstück durften wir ebenfalls die Terrasse benutzen. Nachdem das Zelt etwas abgetrocknet war, packten wir zusammen und machten uns auf den Rückweg. Die Handtücher hatten wir außen an den Packtaschen, in der Hoffnung, dass sie während der Fahrt trocknen. Wir fuhren dieses Mal nicht an der Lahn entlang, sondern ab Caldern einen Anstieg hinauf und dann via Elnhausen. Landschaftlich war die Strecke sehr schön und wir stießen auf interessante Tiere.
In Niederwalgern machten wir einen Stopp beim Feuerwehrfest, wo wir eine Kleinigkeit aßen und tranken. Leider wurde das Wetter immer schlechter und der Regen setzte wieder ein. In Lollar entschieden wir uns, die Tour zu beenden und mit dem Zug heimzufahren. Wir hätten unsere Handtücher sonst nie mehr trocken bekommen.
Wir waren auf alle Fälle nicht das letzte Mal auf dem Campingplatz.
Bis bald,
Gimli