Flörsheimer Warte

Die heutige Tour fand ich sehr interessant. Und ich meine hier wirklich interessant. Zum einen ging es für mich in eine Gegend, die ich bisher überhaupt nicht kannte und zum anderen war ich vom Anfang der Tour so enttäuscht, dass ich dachte – naja, heute schreibst Du keinen Bericht. Aber was die Tour dann noch zu bieten hatte, änderte meine Meinung. Faszinierend!

Los ging es in westliche Richtung und in Ginnheim an die Nidda. Kurz vor Hausen hat zur Zeit ein Zirkus sein Zelt aufgeschlagen und die Tiere des Zirkus haben hier auf den Wiesen etwas Auslauf. Spenden für die Tiere sind in der aktuellen Zeit sehr gern gesehen.
Sehr putzig sind die drei Wochen alten Hausschweine. Ein Zirkusmitarbeiter erklärte auch, dass die nicht viel größer werden.

Weiter ging es dann durch die Felder in Richtung Eschborn. Soweit so gut, aber hinter Sossenheim ging es dann eine gefühlte Ewigkeit auf einem schmalen Radweg an einer vierspurigen Autostraße entlang. Zum Glück war heute am Ostersonntag kein Verkehr auf der Straße und die Ausmaße des Industrieparks Höchst sind schon ziemlich beeindruckend, aber auf Dauer sehr eintönig. Hier fiel der Entschluss, heute keinen Bericht zu schreiben.

Hinter Hattersheim hatte mich dann endlich die Natur wieder und ich war wieder auf der RheinMain Rundroute. Der alte Farbrührer aus den Höchster Werken wirkte mitten im Park etwas grotesk, aber es war interessant, etwas über die industrielle Geschichte zu erfahren.

Habt Ihr schonmal was von Weilbach, einem Stadtteil von Flörsheim gehört? Wie gesagt, ich bin das erste mal in der Gegend unterwegs und mir sagte der Ort bisher nichts. Es gibt hier aber zwei interessante Orte auf der Strecke. Zum einen sind das die Aussichtspunkte an der Weilbacher Kiesgrube, von denen man wunderbar die Ziegen, die auf dem Gelände der Kiesgrube leben, beobachten kann.
Ein weiteres Highlight ist die Aussichtsbastion an der A3. Von hier hat man einen wunderbaren Rundblick zum Taunus, zur Frankfurter Skyline, zum Frankfurter Flughafen und zum Odenwald.

Es war jetzt nicht mehr weit zu meinem eigentlichen Tourenziel, der Flörsheimer Warte. Mein Navi meldete abbiegen auf den „Panoramaweg“. Oh, das klingt ja toll. Und so war es auch. Toller Blick und Gesteinsskulpturen an der Strecke. Und ich revidierte meine Meinung, keinen Bericht zu schreiben.

An der Flörsheimer Warte war dann erstmal Zeit für eine Pause mit Blick auf die Weinberge. Um ein bissel Malle-Feeling aufkommen zu lassen, hatte ich mir ein Bocadillo Serano zubereitet, welches ich zusammen mit einem mitgebrachten Café con Leche genoss. Nein, ich hörte keine Ballermannmusik dazu.

Zurück ging es dann wieder über den Panoramaweg und einer wunderschönen Fahrradallee nach Okriftel. Mein eigentlicher Tourenplan sah vor, von hier die Fähre zu nehmen und dann über den Flughafen zurück nach Hause zu fahren. Ich Dummchen hätte vorher vielleicht prüfen sollen, ob die Fähre überhaupt fährt. Natürlich ist bis auf weiteres der Betrieb eingestellt.

Nun gut, Route neu geplant und es ging auf einer wunderschönen Strecke mit blühenden Bäumen am Main entlang bis Sindlingen. Dort ging es über die Sindlinger Brücke bzw. Höchster Werksbrücke über den Main. Die Brücke ist ein imposantes Bauwerk und Radfahrer und Fußgänger sind hier unter sich.

Um den Industriepark Höchst rum ging es dann zur Höchster Fähre. Zur Fähre? Moment, bevor ich wieder an einer nicht fahrenden Fähre stehe, nehme ich lieber gleich die Leunabrücke, um nach Höchst zu kommen.
Durch die Höchster Altstadt ging es dann ans Main- und von dort ans Niddaufer und über die Grüngürtelroute zurück nach Hause.

Viel Spaß beim Nachfahren, der im Nachhinein betrachteten doch sehr schönen Route,
Gimli

PS: Eine nachträgliche Recherche hat ergeben, dass die Höchster Mainfähre den Betrieb nicht eingestellt hat.

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