Tag 6: Ausflug in den Ranomafana Nationalpark

Nach dem Frühstück ging es mit dem Bus zum Eingang des Nationalparks. Im Zentrum von Ranomafana stieg unser Guide Angelo für die Tour durch den Park dazu.

Gegründet wurde der Nationalpark im Jahre 1991, nachdem es hier Mitte der achtziger Jahre eine kleine zoologische Sensation gab. Unabhängig voneinander waren eine amerikanische Forscherin und ein deutscher Forscher auf der Suche nach dem Großen Bambuslemuren, der Jahrzehnte nicht mehr gesichtet wurde. Bei ihren Expeditionen stießen beide auf den Goldenen Bambuslemuren, eine bis dahin gänzlich unbekannte Art. Etwas später stießen sie auch auf den verschollen geglaubten Großen Bambuslemur. Genauso wie die beiden verschollen geglaubten Koffer unserer Mitreisenden Andrea und Thomas gerade im Hotel auftauchten.
Mit Unterstützung der amerikanischen Entwicklungshilfe wurde der 416 Quadratkilometer große Ranomafana Nationalpark eingerichtet.

Unser Guide wurde im Park von sogenannten „Spotter“ unterstützt, die vorab schon Ausschau halten und den Guides mitteilen, wo sich aktuell Lemuren befinden. Unsere „Spotter“ waren sehr erfolgreich. Zuerst führten sie uns zum Goldenen Bambuslemur. Die waren etwas scheu und versteckten sich hoch in den Bäumen. Fotogener war dann schon der Rotbauch Lemur, der ziemlich nah vor unsere Linse kam. Der Held des Vormittags war aber der Große Bambuslemur. Der lies sich durch uns überhaupt nicht bei seiner Mahlzeit stören.

Neben den Lemuren haben wir noch viele weitere Tiere entdeckt. Zum Beispiel einen kleinen Vogel, dessen Name ich leider nicht weiß, der sich in seinem Nest ausgeruht hat. Das Nest hätte von der Größe her problemlos in meine Hand gepasst. Ein weiterer Winzling den wir sahen, war der Gespenstische Blattschwanz-Gecko (Uroplatus phantasticus). Der hatte gerade Mal die Größe meines kleinen Fingers. Interessant ist auch die englische Bezeichnung des Geckos: satanic leaf-tailed gecko.

Insgesamt waren wir fast 4 Stunden im Nationalpark unterwegs. Ich habe selten so geschwitzt. Unsere „Spotter“ und Guide haben einen tollen Job gemacht. Wir haben sehr viel gesehen.

Anschließend ging es zum gemeinsamen Mittagsessen und den Nachmittag hatten wir frei.


Morgen geht es wieder auf das Rad.

Bis danne,
Gimli

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