Von Szczecin (Stettin) nach Schwedt

Der heutige Tag begann mit Sonnenstrahlen und wir konnten unsere kleine Stadtbesichtigung auf dem Rad durch Stettin super genießen. Es zogen mal ein paar dunkle Wolken auf, aber es blieb zumindest erstmal trocken.

Zu den Highlights in Szczecin zählen auf alle Fälle die Hakenterrassen mit dem Nationalmuseum. In der Altstadt gibt es wunderschöne wieder renovierte Häuserfassaden am Heumarkt. Was ich bisher nicht wusste, Szczecin ist die Geburtsstadt von Sophie Auguste Friederike von Anhalt-Zerbst oder besser bekannt als Katherina II. bzw. Katherina die Große.

Zum Schluss fuhren wir über den Zentralfriedhof, der der drittgrößte Friedhof Europas ist. Angelegt ist der Friedhof wie eine Parkanlage. Über eine Ausfallstraße verließen wir Szczecin. Auch die Ausfallstraße verließen wir ziemlich und schlugen uns zur Oder durch.

In dem kleine Örtchen Siadło Dolne entdeckten wir einen kleinen Lebensmittelladen. Der hat zwei Top-Eigenschaften:
1. Sonntags geöffnet
2. Vor dem Laden gibt es Tisch und Bänke direkt am Oderufer
Kurz gesagt, ein idealer Standort für ein Päuschen.

Als nächstes kam doch etwas unerwartet im Wald ein heftiger Anstieg. Bei den 18% Steigung mussten wir unsere Räder mit dem Gepäck schieben. Danach gab es wunderbare Landschaft.

Wir verließen Polen und kamen nach Gartz an der Oder. Die Wolken wurden dunkler und wir schafften es rechtzeitig in ein Café, wo wir uns bei einer Soljanka oder Currywurst stärkten. Nebenbei lauschten wir einen Vortrag über Kraniche. Hierbei erfuhren wir ein paar interessante Fakten:

  • Das Odertal ist eines der größten Kranichschlafplätze des Binnenlandes – bis zu 15.000 Kraniche übernachten hier
  • Während der Mauser im Frühjahr sind die Kraniche bis zu 38 Tage flugunfähig
  • Kraniche haben meist ein oder zwei Jungtiere, die kurz nach der Geburt behütet durch die Eltern das Nest verlassen
  • Im September/Oktober beginnt der Kranichzug in den Süden

Das erklärte auch die vielen Vögel am Himmel. Als wir fertig waren, hatte es aufgehört mit dem Regen und die Sonne kam nochmal heraus und wir machten uns auf die letzten Kilometer nach Schwedt. Da wir doch etwas später als erwartet ankamen, gingen wir direkt essen im Jägerhof. Wildgerichte stehen ganz oben auf der Karte. Zum Schluss gab es noch Maikäferflugbenzin und Arschlecken und wir verließen ohne Lokalverbot zufrieden das Restaurant.


Bis morgen,
Gimli

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