Tag 1: Zugfahrt nach Mailand

Seit Tagen habe ich schon einen Ohrwurm und ich freue mich schon riesig auf diese Reise. Drei Wochen Italien und das Fahrrad ist dabei. Nach einem Kurzaufenthalt in Mailand geht es im ersten Teil eine Woche durch die nördliche Toskana. Im zweiten Teil durch die südliche Toskana, Umbrien und Latium (Lazio) von Florenz nach Rom.

Das Abenteuer begann eigentlich schon im Dezember letzten Jahres – die Buchung der Bahntickets. Leider war es online nicht möglich, dass ich durchgehend eine Buchung für die Verbindung Frankfurt – Mailand inklusive Fahrradreservierung machen konnte. Also fuhr ich zum Hauptbahnhof und versuchte dort mein Glück – leider erfolglos.
Meine nächste Idee war es, dass ganze mal über die Schweizer Bahn zu versuchen. Klappte leider auch nicht, aber ich fand dort den Hinweis, dass Buchungen für Fahrradreservierungen in Italien nur über Trenitalia möglich ist. Das erklärte dann auch meinen erfolglosen Versuch am Bahnschalter am Hauptbahnhof.
Wer jetzt aber meint, dass man die komplette Reise über die italienische Seite buchen kann, der wird dabei leider auch enttäuscht. Ende von Lied, da es aktuell eh keine durchgehende Verbindung von Frankfurt nach Mailand gibt und ich in Bern umsteigen muss, buchte ich online mein Ticket von Frankfurt nach Bern inklusive Fahrradreservierung bei der DB und für die Strecke Bern – Mailand inklusive Fahrradreservierung bei Trenitalia.
Und dann meldete sich vier Wochen vor der Reise nochmal die Bahn und teilte mir mit, dass meine geplante durchgehende Verbindung von Frankfurt nach Bern leider ausfällt. Somit durfte ich nochmal neu buchen und fahre nun mit dem ECE 151 (Euro City Express – der früher mal von Frankfurt nach Mailand durchgefahren ist, aber jetzt nach Zürich fährt) und lerne auch noch den Bahnhof Basel SBB kennen.

Das wichtigste an der Zugfahrt, ich habe alle meine Anschlüsse bekommen. Der Zug von Bern nach Mailand war sehr stark ausgelastet. Ich weiß nicht, ob es daran lag, dass in Italien heute Feiertag ist – Tag der Befreiung oder ob es einen anderen Grund gab. Auf alle Fälle musste ich meinen reservierten Fahrradstellplatz erst einmal von den rumstehenden Koffern befreien. Dann konnte ich die wunderschöne Bahnstrecke mit schneebedeckten Bergen und vorbei am Lago Maggiore genießen.

In Mailand kam der Zug pünktlich an und ich radelte zu meiner Unterkunft, der „Residence Lepontina“. Da ich mit dem Rad da bin, habe ich ein größeres Zimmer bekommen, wo ich mein Rad auch bequem mit im Zimmer unter bekomme. Nachdem ich mich frisch gemacht hatte, ging es dann auch direkt auf die erste Erkundungstour.

Da heute Feiertag war, ist auch viel auf den Straßen und im Parco Sempione (Simplonpark) los gewesen. Überrascht war ich, dass es in Mailand auch ein kleines Chinatown gibt. Hier gibt es viele chinesische Restaurants, Imbisse und Geschäfte. Das erklärt auch, warum mein chinesischer Sitznachbar im Zug meinte, das man in Mailand gut chinesisch Essen kann und in der Schweiz nicht. Nach dem Ausflug nach „Little China“ ging es zum Simplonpark. Direkt am Park liegt auch das Castello Sforzesco, das im 14. Jahrhundert erbaut wurde.
Die Mailänder Scala zeigt sich leider nicht von ihrer besten Seite. Ein Gerüst verdeckte die Sicht auf die Fassade. In der Einkaufspassage „Viktor-Emanuel-Galerie“ war trotz Feiertag viel. Ich frage mich, wieviel Kleidungsstücke da pro Tag über die Theke gehen. Für ein „Kleines Schwarzes (Petite robe noire)“ von Louis Vuitton werden bspw. 2.900,- EUR aufgerufen. Fragt nicht, was die passenden Schuhe dazu noch kosten.

Highlight war natürlich der Mailänder Dom, der gerade auch in einem wunderbaren Licht war. Den werde ich morgen aber noch genauer erkunden. Spannend fand ich auch die vielen historischen Straßenbahnen, die durch die Gegend fuhren.


Ich benötige jetzt erst einmal eine Mütze Schlaf.

Bis morgen,
Gimli

PS: Damit Ihr an meinem Ohrwurm teilhaben könnt, hier das Video dazu:

2 Gedanken zu „Tag 1: Zugfahrt nach Mailand“

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