Tag 4: Val di Nievole

Heute ging es das erste Mal aufs Rad. Und passend dazu verbesserte sich das Wetter. Losgefahren bin ich noch mit Arm- und Knielingen, aber spätesten am ersten Anstieg konnte ich diese ausziehen.

Nievole kommt vom lateinischen Wort Nebel, also ging es heute durch das Tal des Nebels. Ich bin mir aber nicht sicher, ob mit Nebel der Niederschlag gemeint ist oder der Rauch, der von den kleinen Feuerchen inmitten der Olivenhaine stammt?

Die ersten Kilometer waren sehr flach. Nach Montevettolini ging es dann aber Steil bergauf, teilweise mit bis zu 15% Steigung durch die Olivenhaine. Mir wurde jedenfalls wunderbar warm. Der Ort war im Mittelalter ursprünglich eine Festung und die Gegend bevorzugtes Jagdrevier der Medici.

Die drei Kilometer lange Abfahrt war sehr holprig und ich musste erst die Schrauben vom Schutzblech nachziehen, damit es nicht so klappert. Es ging flach weiter. Die Landschaft war traumhaft. Frühling im Tal und und im Hintergrund schneebedeckte Berge.

Nach Serravalle Pistoiese ging es wieder etwas bergauf. Der Anstieg lohnt sich. Ein wunderschönes Dörfchen. Die kleine Kirche trägt meinen Namen. Der Torre del Barbarossa (Barbarossaturm) stammt aus dem 6. Jahrhundert. Die Gründe für den Namen sind nicht bekannt, da es derzeit keinen historischen Hinweis gibt, der Barbarossa mit den historischen Ereignissen in Verbindung bringt, die sich an diesem Ort ereigneten. Die Überreste der Rocca Nuova (Neue Festung) stammen aus dem frühen 14. Jahrhundert. Die Geschichte der „Rocca Nuova“ geht auf den Krieg zwischen den miteinander verbündeten Gemeinden Lucca und Florenz und der Stadt Pistoia zurück.

Nach der Abfahrt ist vor dem Anstieg und der letzte führte in Richtung Montecatini Alto. Ich fuhr aber nicht bin ganz hoch, sondern fuhr zurück zum Hotel. Nach Montecatini Alto wollte ich am Nachmittag mit der Standseilbahn hochfahren.


Nachdem ich mich im Hotel nochmal frisch gemacht hatte, machte ich mich auf den Weg zur Funicolare, der Standseilbahn. Allein die Fahrt nach oben ist ein Erlebnis. Die Bahn überwindet eine Steigung von 36%. Meine 15% vom Vormittag sind dagegen ein Witz. Oben gibt es eine tolle Aussicht über die Gegend. Das Bergdorf ist der ursprüngliche Siedlungskern der Gemeinde Montecatini.

Auf dem Rückweg machte ich beim Bistro del Maialetto halt. Hier bin ich auch schon am ersten Tag kurz eingekehrt und hatte dort ein leckeres Sandwich. Die Produkte stammen zum größten Teil aus eigener Herstellung. Im Bistro gibt es auch eine Theke, wo man Fleisch und Wurstwaren zum mitnehmen kaufen kann.


Morgen heißt es früh aufstehen, weil ich werde erst mal mit dem Bus nacht Monte Serra hochgefahren, bevor meine Tour beginnt.

Bis morgen,
Gimli

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