Canyon – Dietesheimer Steinbrüche

Bei meiner heutigen Tour begleitete mich auch ein Obi. Es war aber der kleinste Obi der Familie. Das hieß heute kein Ebbelwoi, aber jede Menge Drama, was ich mir am Anfang nicht hätte träumen lassen.
Aber der Reihe nach.

Ich stehe heute morgen fertig angezogen im Flur und wollte gerade los, als ich eine Nachricht auf meinem Handy bekam. „Bist du schon unterwegs“ fragte Obi. Ich rufte zurück und er erzählte mir, dass sie doch nicht zu den Großeltern fahren und Emil gerne mitkommen würde.
Wir hatten gestern schon darüber gesprochen, dass Emil gerne wieder eine Tour mit mir machen würde. Da die Tour heute nicht so lang ist, wäre sie ideal für ihn. Ich änderte ein bisschen meine Streckenführung und fuhr über Nieder-Erlenbach, wo ich Emil einsammelte, zur Hohen Straße.

Bei Gronau mussten wir am Feld erstmal kurz anhalten und die Störche dort zählen. So viele Störche auf einem Haufen haben wir beide noch nicht gesehen. Am Ende zählten wir 8 Störche und 2 Graureiher.

Über Niederdorfelden fuhren wir zur Hohen Straße, die wir gleich nach dem Lausbaum wieder verließen und in Richtung Hanau fuhren. Im Wald kurz vor Hanau machten wir einen kleinen Stop am Römischen Hügelgrab. Für die Frühstückspause entschieden wir uns weiter zu fahren und machten diese im Schlosspark Wilhelmsbad. Nach dem Frühstück gingen wir den Schneckenberg hoch, um uns einen Überblick über den Park zu verschaffen.
Staunend standen wir beide vor dem alten und sehr liebevoll restaurierten Karussell im Park.

Von Wilhelmsbad ging es zum Schloss Phillipsruh und dann am Main entlang bis zur Staustufe Mühlheim. Hier hieß es Rad hochschieben und rüber auf die andere Mainseite.
Jetzt war es nicht mehr weit bis zu den Dietesheimer Steinbrüchen, wo sich der kleine „Mini“-Canyon befindet, den wir uns anschauen wollten, was wir auch taten. In den Steinbrüchen wurde bis in die 1980er Jahre Basalt abgebaut. Heute ist daraus eine Seenlandschaft entstanden. Und wir mussten feststellen, dass Sonnencreme nicht gegen Mücken hilft. Dafür hätten wir andere Geschütze auffahren müssen.

Zurück am Main ging es dann in Richtung „Bad“ Offenbach. Im Neubaugebiet am Offenbacher Hafen machten wir eine Pause im Eiscafé LaLuna. Wir waren begeistert vom leckeren Eis und dem sehr freundlichen Personal.

Es ging weiter am Main in Richtung Frankfurt und dann durch die Stadt zu mir. Ich wollte Emil noch mit dem Rad nach Nieder-Erlenbach nach Hause bringen, aber vorher bei mir zu Hause noch ein Fahrradrücklicht für das Rad von seinem Bruder holen.

Und hier beginnt der dramatische Teil der Tour.

Emil wurde plötzlich unruhig und sagte nur: „Wo ist mein Handy?“ Anscheinend fiel es ihm wie Schuppen von den Augen, dass er es im Eiscafé vergessen hat. Emil wurde sehr traurig und ich versuchte ihn zu trösten. Ein Anruf auf seinem Handy brachte leider keine Hilfe. Es klingelte in keiner Tasche und es ging auch niemand ran. Ich sagte ihm, dass wir sein Rad ins Auto packen und nochmal schnell dahin fahren. Das half leider auch nicht. Ich telefonierte mit Obi und fragte, ob er das Handy orten kann. Nope!
In der Zwischenzeit hatten wir die Telefonnummer des Eiscafés herausgefunden. Der erste Anruf schlug fehl. Emil wurde immer trauriger. Der zweite Versuch klappte und dann die erlösenden Worte: „Ja, wir haben hier ein Handy gefunden.“
Erste Erleichterung!
Fahrrad geschnappt, ins Auto gepackt und ab wieder nach Offenbach. Ich parkte das Auto, Emil setzte schnell seine Maske auf, flitzte zum Eiscafé und ich hatte kurze Zeit später wieder ein glückliches Kind im Auto sitzen.
Die Heimfahrt war dann sehr entspannt.


Ich bin gespannt, was mich auf der nächsten Tour erwartet.

Bis bald,
Gimli

3 Gedanken zu „Canyon – Dietesheimer Steinbrüche“

  1. Immer diese Obis! Da wird es einem bestimmt nicht langweilig 😁. Emil hat von der Tour geschwärmt. Vielen Dank dafür! Jetzt muss ich die Tour aber bald nachholen. Good bike Matthias

  2. Wunderschöne Touren die du da fährst. Freue mich auf das Wiedersehen im Juni. Fahren heute für eine Woche in die Sächsische Schweiz. Grüße nach Frankfurt. Tom

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