Tag 5: Hitzacker – Dömitz – Wittenberge (Elberadweg)

Diese Nacht haben wir sehr gut geschlafen. Das es in der Nacht geregnet hat, haben wir nur mitbekommen, weil wir die ganze Nacht das Fenster offen hatten und die Fensterbank klitschnass war.

Der Elbradweg führte heute zum größten Teil oben auf dem Deich entlang mit bestem Untergrund. Der Wind kam zumeist von hinten, so dass wir ziemlich flott in Dömitz waren. Hier ging es über die große Elbbrücke wieder auf die rechte Uferseite. In Dömitz schauten wir uns die Festung an. Sie wurde Mitte des 16. Jahrhunderts erbaut und diente dazu die Zölle im Hafen von Dömitz einzutreiben.

Weiter ging es auf dem Deich vorbei am Dömitzer Hafen. Bei Wootz hat meine Mutti die Gelegenheit genutzt, nach über 60 Jahren das erste mal wieder in der Elbe zu baden. In Mödlich kehrten wir in die „Alte Fischerkate“ ein. Wir saßen direkt am Fischteich und aßen ein sehr sehr leckeres Backfischbrötchen. Vor kurzer Zeit muss es hier ein Drama gegeben haben. Das Nest eines Schwalbenpärchen ist abgestürzt. Aber das Pärchen war bereits schon wieder dabei, es neu zu bauen.

Weit sind wir nicht gekommen. Im Sporthafen von Lenzen entdeckten wir das Eiscafé „Eisvogel“ auf einem Hausboot. Der Frozen Yoghurt war sehr lecker. Von da ging es dann aber ohne Halt durch die wunderschöne Elbauenlandschaft nach Wittenberge. Landschaftlich war es heute eines der schönsten Abschnitte bisher.

In Wittenberge wurde im Jahre 1903 von der in New York ansässigen Singer Manufactoring Company eine Nähmaschinenfabrik errichtet. Die auf dem Werksgelände 1928/29 errichtete Turmuhr galt zu der Zeit als die größte freistehende Turmuhr auf dem europäischen Kontinent. In der DDR wurden hier weiterhin erfolgreich Nähmaschinen unter den Namen „Veritas“ produziert. Nach der Wende, als der Markt wegbrach, musste das Werk 1991 geschlossen werden.
Unser heutiges Hotel “Haus Singer” ist wie ein kleines Museum. Beispielsweise steht auch in unserem Zimmer eine schöne alte Nähmaschine.

Zum Abendessen waren wir in der Brauerei „Alte Ölmühle“ und haben dort lecker gegessen. Auf dem Rückweg zum Hotel kamen wir noch am historischen Lokschuppen vorbei.

Eine kleine Familienanekdote:
„1975 kaufte meine Mutti in Wittenberge, als sie in der achten Woche schwanger war, während einer Dienstreise hier meinen ersten und letzten Strampler. Alle anderen Babysachen bekam ich aus Frankfurt (Main) von meinen heutigen Stiefgeschwistern Holger und Verena.“


Morgen steht schon die vorletzte Etappe auf dem Programm.

Bis morgen,
Gimli

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